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  • Jul 2, 2013
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Mit Inbound-Marketing gegen die Werbeblindheit

Haben Sie schon von der grassierenden Werbeblindheit gehört? Das ist ein evolutionärer Prozess, der dem Menschen die Möglichkeit gibt, sich vor der über ihn hereinbrechenden Masse an Werbung zu schützen. Es ist ein Filter, der es ermöglicht Banner, Werbeblöcke oder Anzeigen so weit in einen imaginären Hintergrund zu befördern, dass es möglich wird, einen selbstbestimmten Tagesablauf ohne Ablenkung gestalten zu können. Doof oder? Je nachdem, aus welcher Richtung man es betrachtet.

Was ist die Folge dieser Werbeblindheit? Zuallererst sinkt die Effizienz der Werbemaßnahmen. Besonders schnell wird das im Online-Bereich deutlich, denn hier sind Erfolge sehr leicht messbar. Die Klickraten der Banner sind seit Jahren rückläufig und nur durch besondere Bannerformate und bzw. oder aggressiven Inhalten zu kompensieren. Das wiederum erzeugt eine weitere Verringerung der Werbe-Akzeptanz, welche im Web sogar dazu führt, dass Nutzer sich Werbeblocker installieren. So steckt dann der Werbende in einem Teufelskreis fest.

So, und nun? Es ist ja nun nicht so, dass die Menschen, mit ein paar Ausnahmen natürlich, nicht mehr mit Werbung erreichbar sind oder nicht mehr erreicht werden wollen. Man muss es ein wenig geschickter anstellen, ihre Aufmerksamkeit wieder zu gewinnen. Zum Beispiel in dem man die Produkte und Marken emotional auflädt, bevor man die eigentlichen werblichen Aktionen startet. Das bedeutet, dass der Erstkontakt mit dem Kunden nicht mittels Werbung stattfindet, sondern mit emotionalisierendem Content. Das geschieht vornehmlich im Web und nennt sich Inbound-Marketing. Die Instrumente deren man sich bedienen kann, sind generelle Contenterstellung im Web, in Blogs und Social-Media und darüber hinaus noch PR, E-Mail-Marketing und SEM.

In der ersten Phase des Prozess des Inbound-Marketings, dem sogenannten Seeding, werden Inhalte in relevanten Kanälen platziert. Das können Inhalte mit Nutzwert, wie zum Beispiel Tutorials oder Ratgeber sein, gegebenenfalls Nutzerberichte oder rein emotionale Inhalte wie Bilder und Videos. Dabei ist darauf zu achten, dass diese Inhalte leicht zu teilen und suchmaschinenoptimiert sind. Sehr wichtig ist auch diese Inhalte zielgruppengerecht aufbereitet sind.

Wenn der Nutzer sich in der zweiten Phase mit den Inhalten beschäftigt und er aktiv wird, in dem er sie kommentiert oder gar teilt, ist das schon die halbe Miete. Im besten Fall wird er einen Lead erzeugen, indem er sich für einen Newsletter anmeldet, ein Broschüre bestellt oder den Like-Button betätigt.

Ziel der dritten Phase ist es, den Interessenten in einen Kunden zu konvertieren. Hier kommen die bekannten und klassischen werblichen Mittel zum Einsatz.

Diese drei Phasen darf man nicht als einmalige Aktion verstehen. Vielmehr sollte das ein kontinuierlicher Prozess sein, der über die Zeit justiert und auch entsprechend den Veränderungen im Nutzerverhalten angepasst werden muss. Es muss erreicht werden, dass die emotionalisierenden Inhalte wie selbstverständlich vorhanden sind und zwar ohne dass der Nutzer das Gefühl hat, ständig penetriert zu werden. Er möchte die Informationen selbst holen, wenn er sie braucht. Die magischen Stichwörter sind Push und Pull. Über die vorhandenen Inhalte, die der Nutzer sich ziehen (pull) kann, wird der Grundstein für die eigentliche Werbung (push) bzw. für die Wahrnehmung dieser Werbung gelegt. Je mehr Informationen der Nutzer von einem Anbieter bekommt, je mehr Fragen ihm beantwortet werden können, desto weiter steigt die Reputation des Anbieters und damit auch die seiner Marke und der angebotenen Produkten. Das wiederum wird sich positiv auf die Wahrnehmung zukünftiger werblicher Maßnahmen auswirken.

Mit Inbound-Marketing kann man die Werbeblindheit senken, langfristig die Effizienz der werblichen Maßnahmen steigern und damit auch deren Kosten senken.

photo credit: eurytos / photocase.com

Author: Christian Lau

Online-Strategie, Webauftritte, Suchmaschinenmarketing

2 Comments

  1. Kurz und bündig auf den Punkt gemacht. Gefällt mir. Und Inbound Marketing gefällt mir natürlich auch. Denn wenn Marketer wieder mehr auf ihre Inhalte achten, als auf die Technik drumherum, kommt immer mehr tatsächlicher Mehrwert an den Kunden. Insofern ist Werbeblindheit eigentlich eine gute Sache – für qualitatives Content Marketing! ;)

  2. city-news sagt:

    Hallo Christian,

    ein wirklich sehr schöner Text zum Thema Inbound-Marketing. Im heutigen Werbezeitalter kommt man ohne diese Werbetechnik kaum noch aus. Denn wo das Internet mit Werbung zugemüllt ist und keiner mehr Interesse für Werbebanner zeigt, stellt gerade die erste Phase des Inbound Marketings den Schlüssel zum Erfolg dar. Denn wenn das Seeding richtig betrieben wird, dann entscheidet sich der Kunde nicht nur bewusst für das Thema, sondern man erreicht auch zu hundert Prozent in den nächsten Schritten die richtig Zielgruppe.

    Beste Grüße

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