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  • Apr 16, 2013
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Reise-Revolutionär: Horst Rahe im Travel Industry Club

Wer macht sich die Mühe herauszufinden, wie hoch die Zahlungsbereitschaft der Deutschen für ein Rührei ist (2,02 Euro), um mithilfe von Marktstudien und gesellschaftlichen Trends eine ganze Branche zu revolutionieren? Große Unternehmerpersönlichkeiten und echte Querdenker sind rar. Horst Rahe, Aida-Besitzer und Großhotelier gehört jedoch dazu und hat’s der Touristik mit der Erfindung der Marken Aida und A-Rosa bereits zweimal gezeigt. In der Member Lounge des Travel Industry Clubs hat er nun von seinem neuen Baby berichtet: Den a-ja Resorts, mit der den Reisemarkt erneut umzukrempeln plant. 

In Sachen Eloquenz macht Herrn Rahe so schnell keiner etwas vor. Und so hat nach dem gestrigen Abend sicher kaum einer der Gäste Zweifel an dem Konzept, dass im Rahmen dieser „Märchenrunde“ im Royal Meridien in Hamburg vorgestellt hat. Nachdem er mit den Aida-Schiffen und den A-Rosa Resorts bereits die Kreuzfahrt-, die Flusskreuzfahrt- und die Luxushotel-Sparte auf den Kopf gestellt hat, bringt er nun seine neue Marke an den Start: Die a-ja Resorts und damit seine Vision des Volkshotels.

„Wir erleben derzeit vier Paradigmenwechsel: Wir werden immer älter, wir werden immer weniger, wir werden immer gesundheitsbewusster, und wir werden immer ärmer,“ so Rahe auch in einem Interview mit der WELT. Sechs Jahre hat sich der Aida-Chef Zeit genommen, um die Sozialisierung von Luxus- und Wellnessurlaub zu planen. Mit hanseatischem Understatement erzählte er gestern von den Ergebnissen der Marktstudien und der Analyse gesellschaftlicher Trends. Und wie er es geschafft hat, die Kosten in seinen Hotels soweit zu senken, dass sich seine Hotels trotz eines Grundpreises von 39,- Euro pro Übernachtung rentieren. Mithilfe eines Baukastensystems kann sich der Gast dann über die „nackte“ Übernachtung hinaus die Zusatzleistungen dazu kaufen, auf die er Wert legt. So bewegt sich das Hotelangebot je nach Wunsch und Geldbörse zwischen 2 und 4,5 Sternen. Rahe hat es sich zum Ziel gemacht, der Touristik zu beweisen, dass es möglich ist, dass sich nicht nur die traditionellen 10, sondern 75 % der Bevölkerung einen Wellnessurlaub in einem sehr guten Ambiente leisten können.

Im ersten Jahr plant er eine Auslastung von 80 %, in den kommenden Jahren wird das Hotel, Rahes Berechnungen zufolge, durchgehend zu 100 % gebucht sein. Seine bisherigen Erfolge und seine Argumentation lassen hier kaum Zweifel, dass er dieses Ziel erreichen könnte.

Wenn das kein Ansporn für andere Touristiker ist, selbst die Scheuklappen einmal abzunehmen, einen objektiven Blick auf Markt und Trends zu wahren und sich die Zeit zu nehmen, seine Visionen zu Ende zu denken.

 

Author: Daniela Kämmerer

Marketing-Konzeption, Strategie, Beratung, Kooperationen

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