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  • Jun 4, 2012
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Pintourist

Reisen verkaufen sich über Bilder. Das liegt in der Natur von immateriellen und emotionalen Produkten. Und nun gibt es ein megamäßig gehyptes Social-Network, in dem es um die Darstellung von Persönlichkeiten (Marken!) über visuelle Inspirationen geht – und viele Touristiker verpassen es.

Vielleicht weil sie sich einfach nicht mit noch einer Social-Media-Website befassen wollen? Verständlich wär’s. Dennoch: Zeit, ein wenig aufzuklären… und womöglich zum Handeln anzustoßen.

Was ist Pinterest?

Pinterest (zusammengesetzt aus den englischen Wörtern „to pin“ – anheften – und „interest“ – Interesse) ist eine Social-Media-Plattform, auf der Nutzer Fotos, die hochgeladen werden können oder irgendwo im Netz gefunden werden, öffentlich und – wie auf Pinnwänden – themenorientiert sammeln können. Über dieses Potpourri von gesammelten Bildern und angelegten „Boards“ können Menschen viele Facetten ihrer Interessen und Persönlichkeiten darstellen und mit anderen teilen. Auf Boards wie „Lieblingsorte“, „Books to read“, Inspirationen für die Einrichtung des Zuhauses, für die eigene Garderobe, oder einfach eine Sammlung niedlicher Tierbilder – der  Ideenvielfalt sind hier keine Grenzen gesetzt. Die anderen User verbreiten die Bilder weiter (80% der Inhalte auf Pinterest sind solche geteilten Inhalte), „folgen“ Boards und kommentieren Bilder, die ihnen gefallen.

Warum Pinterest?

Ein Ort, an dem viele Menschen sich über Bilder (Emotionen!) inspirieren lassen und auf dem sie daher ganz, ganz viel Zeit verbringen? Da dauert es natürlich nicht lange, bis sich auch die Werber dort tummeln. Zu Recht. Folgende Gründe sprechen, insbesondere für Touristiker dafür, auf der Seite aktiv zu werden:

– bis zu 95 % der Pinterest-User sind Frauen – die Reiseentscheider in den meisten Haushalten

– Kommunikation auf Pinterest ist – im Gegensatz zu der auf anderen Netzwerken – eigentlich immer positiv. Dies rührt aus der Grundidee der Seite und damit der Kultur des Mögens.

– Pinterest eignet sich großartig, um – über die bekannten Produktbilder hinaus – ein Lebensgefühl darzustellen, das mit Marke/Produkt verbunden werden soll, Emotionen zu  wecken und so Lust auf mehr zu machen

– Pinterest unterstützt Ihr SEO: Über die Texte, die Sie zu Ihren gepinnten Bildern schreiben, Repins Ihrer Bilder (Link-Building!) und über den Facebook-„Like“-Button, der die Bilder weiter zu Facebook übertragen kann.

– Angebote können über konkrete Bilder auch direkt bepreist, verlinkt und vertrieben werden

– rund 80 % der „Pins“ (Bildplatzierungen auf den Pinnwänden) auf Pinterest sind Bilder, die von Usern dem Netzwerk nicht zugeführt, sondern innerhalb des Netzwerks weiter verbreitet werden. Die Viralität innerhalb des Netzwerks ist enorm hoch.

– Pinterest bietet viele Möglichkeiten der Interaktion, auch mit Bestandskunden: über Bilderrätsel, einen Aufruf zum „Pinnen“ des schönsten Urlaubsfotos etc binden auf nette Art und Weise an die Marke

– Pinterest hilft Ihnen herauszufinden, welche Interessen Ihre Kunden und potentiellen Kunden noch teilen – folgen Sie einfach Ihren „Followern“, beobachten sie, was diese pinnen und tauchen Sie so in die Lebenswelt Ihrer zukünftigen Kunden ein

– Pinterest unterstützt vor allem die frühen Phasen der Reiseplanung: Über Pinterest lässt sich so zum Beispiel auch herausfinden, WANN ein Produkt oder auch eine Destination das erste Mal in den Radar des Users gerät – sprich: wann er sie pinnt. Eine Information, die im Marketing oft fehlt.

– in Deutschland wird Pinterest noch nicht von vielen Marketern gezielt genutzt – wer früh dabei ist, kann nicht nur mehr ausprobieren, sondern sichert sich auch Pionier-Vorteile

Pinterest wächst. Jeden Tag um ca. 145 %.

Best Practice Beispiele:

Um einen Eindruck zu bekommen, sind hier ein paar gute Umsetzungen von Markendarstellungen auf Pinterest:

Visit Savannah: http://pinterest.com/visitsavannah/

Beverly Hills Hotel: http://pinterest.com/bevhillshotel/

Wellnessdorf: http://pinterest.com/wellnessdorf/

HRS: http://pinterest.com/hrshotelportal/

Best Western Hotels Deutschland: http://pinterest.com/bestwesternde/

…Und eine schöne Umsetzung abseits der Touristik, um Festivalbesuchern vorab Ihre vielseitigen Fragen beantworten zu können: http://sxsurvival.com/

Rechtliche Fragen:

Obacht! Entgegen dem Verständnis vieler Internetnutzer liegt das Teilen von Inhalten, übrigens auch auf Facebook und Co., jenseits des Erlaubten. Um hier Ärger weitestgehend aus dem Weg zu gehen, sollten Sie nur Inhalte (also auch Bilder) teilen, bei denen Sie sicher sind, dass der Urheber nichts dagegen hat (beispielsweise wenn er einen „Share“-Button neben dem Foto platziert hat), nennen Sie die Quelle (ausländische Quellen sind – aufgrund der unklareren rechtlichen Lage eine bessere Wahl) und teilen Sie nur dann, wenn Sie keine Rechtverletzung im Zusammenhang mit dem Foto vermuten. Im schlimmsten Fall können Sie eine Abmahnung über ca. 700 Euro erhalten. Ausführliche Informationen dazu finden Sie auf spreerecht.de  

Wie anfangen?

Wenn Sie nun nicht verschreckt sind – Sie befinden sich in guter Gesellschaft – gehen Sie wie folgt vor:

1. Besorgen Sie sich einen Account, richten Sie in sorgfältig ein, achten Sie auch darauf, dass der Kurztext über Sie potentielle Suchbegriffe enthält.

2. Beobachten Sie was passiert – was pinnen andere? Welche Boards werden angelegt? Was wird kommuniziert? Was wird wie oft geteilt? Nutzen Sie die Suchfunktion, um zu schauen, was die Konkurrenz macht. Sinnvoll sind auch generische Suchen unter „People“ mit Suchbegriffen wie „Visit“, „Hotel“, „CVB“, „Cruises“ etc.

3. Legen Sie sinnvolle Themenboards an. Planen Sie hier gut und arbeiten Sie lieber mit allgemeinen Titeln für die Boards; neben dem Account „sammeln“ auch die Boards Follower – daher sollten sie langfristig ausgerichtet sein.

4. Sichten Sie Ihr eigenes Material (und wenn Sie nun gerne jedes Ihrer Produkte mit Bild auf Pinterest einstellen wollen und damit den gesamten Katalog abzubilden – gehen Sie bitte zurück zu Punkt 2) und suchen Sie sich zusätzliches im Netz oder auf Pinterest zusammen.

5. „Pinnen“ Sie Bilder, teilen Sie die Pins anderer Mitglieder, Ihrer Follower und echten Kunden und

6. Überlegen Sie dabei ob und wie sich dieses Tool sinnvoll für Ihre Marke nutzen lässt.

Fragen? Wir helfen Ihnen gern.

 

Author: Daniela Kämmerer

Marketing-Konzeption, Strategie, Beratung, Kooperationen

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