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  • Dez 21, 2009
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Mit Schoki und Hilti gegen die Krise

 

In der „Welt“ am vergangenen Samstag fand sich ein sehr interessantes Interview mit dem Konsumforscher Stephan Grünewald über Konsumentenstrategien in der Krise. Übergreifendes Fazit: Traditionelle Werte werden wieder wichtiger. Darunter lassen sich zwei Haupttrends beobachten: Die Leugnungs-/Beschwichtigungsstrategie, von der u.a. die Süßwarenbranche profitiert hat („Die Krise hat nichts mit mir zu tun“/Rückzug in die heile, schokoladige Welt), und die Aktivierungsstrategie („Ich muss meinen Lebensstil ändern und mich aktiv gegen die Krise stellen“), die u.a. für den Erfolg der aktuellen Hornbach-Kampagne („Mach es zu deinem Projekt!“) verantwortlich ist. Mit den eigenen Händen etwas schaffen, vorankommen, heißt gegen die Krise ankämpfen.

Für die Reisebranche hat vor allem der Leugnungstrend Bedeutung:

Sich in das Sichere retten, Weltflucht, das sogenannte „Cocooning„… das spricht alles nicht gerade für einen Urlaub in fremden Kulturen. Das ist für die deutschen Reiseweltmeister aber natürlich noch kein Grund, gar nicht zu verreisen. „Aber die ganz exotischen Ziele stehen seltener auf dem Plan“, so Konsumforscher Grünewald. „Die Tendenz könnte eine Form des Cocoonings sein, sozusagen ein Cocooning in der Fremde. Die Leute bleiben lieber in der Nähe, im Kulturkreis, den sie kennen. Ich begebe mich nicht ans andere Ende der Welt, wo ich die Sprache nicht verstehe und mir irgendwelche Gefahren drohen, die mich vielleicht sogar handlungsunfähig machen können.“
Rückbesinnung auf traditionelle Werte, das „wirklich Wichtige“, Sicherheit, Vertrauen. In Zeiten der Wirtschaftskrise wird gerade die Reisebranche diese Werte vermitteln müssen.

Author: Daniela Kämmerer

Marketing-Konzeption, Strategie, Beratung, Kooperationen

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