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  • Okt 4, 2012
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Höher, schneller, weniger Schwerkraft: Vom ersten kommerziellen Weltraumbahnhof

Als Grundstein für die „Zukunft des Tourismus“ wird er gehandelt: Der erste Weltraumbahnhof, der gerade in New Mexico gebaut wird. Dort, wo früher angeblich Aliens gelandet sein sollen, soll Superreichen in Zukunft die Möglichkeit geboten werden, für 2-3 Stunden ins All zu fliegen, beinahe wie echte Astronauten. Alle anderen dürfen sich derweil in einer Art Weltraumfreizeitpark vergnügen, oder den Glücklichen von der Wartehalle aus beim Abflug zusehen.

Das ist das gute Stück. Die Dächer sollen noch begrünt werden. (© Eva C. Schweitzer, via ZEIT ONLINE)

Betrieben wird das Ganze durch das Ego des Richard Branson, der mit seinem neuesten Streich „Virgin Galactic“ als Erster den Flug in den Weltraum verkaufen will.

In einem aktuellen Artikel auf ZEIT ONLINE steht hierzu:

Der Weltraumbahnhof ist nicht nur für die Zukunft der Raumfahrt wichtig, sondern auch für die des Flugverkehrs. Es gebe acht Spaceports in Amerika, sagt Spaceport-Direktorin Christine Anderson, darunter einen auf Cape Canaveral. Der in New Mexico sei aber der einzige, der kommerzielle Flüge anbiete, alle anderen würden vom Militär oder der NASA betrieben. „In einigen Jahrzehnten wird es so etwas in allen großen Städten geben, dann können Leute in zwei Stunden von Los Angeles nach Sydney fliegen.“

Die Preise sollen bis dahin auch noch sinken – das sei ja immer so.

„Als American Airlines anfing, über den Atlantik zu fliegen, war das zuerst auch unbezahlbar.“ Weltweit gibt es ein paar Dutzend: „Die Russen haben auch einen kommerziellen Spaceport, aber wir glauben, dass unserer sicherer ist.“

So Christine Anderson. Und während das erste kommerzielle Raumschiff (SpaceShip Two) noch in der Stratosphöre (rund 15 km oberhalb der Erdoberfläche) getestet wird, und Investoren und Superreiche in allen Teilen der Erde bereits überlegen, wie sie diese Entwicklung nutzen können, um ihr Vermögen noch weiter zu vergrößern, müssen wir uns fragen: Soll das wirklich die Zukunft des Tourismus sein? Und wenn ja, ist das eine erstrebenswerte Zukunft für uns, als Reisende? Für die Tourismusbranche? Für die Umwelt? Wer will denn die Verantwortung übernehmen für all die  Abgase, die in der Atmosphäre verblasen und verbleiben werden? Richard Branson? Mitt Romney? Ashton Kutcher, der als einer der ersten Fluggäste dabei sein will?

Schwer vorhersehbar. So manche, bis vor Kurzem noch abgefahrene Idee ist inzwischen Realität, zum Teil sogar Alltag.

Doch: Jeder extreme Trend befeuert normalerweise auch die entsprechenden Gegentrends – wenn das kein Grund zur Freude ist!?

photo credit: karen horton via photopin cc

Author: Daniela Kämmerer

Marketing-Konzeption, Strategie, Beratung, Kooperationen

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