„Und was sollen wir Österreicher jetzt machen?“
Im „workersonthefield“-Blog findet sich ein Interview mit Kai Ostermann, dem Mann hinter der „Best Job in the World“-Kampagne von Tourism Queensland. Wir erinnern uns – vor etwa einem Jahr wurde ein 6-monatiger Job als „Island Caretaker“ auf einer Insel am Great Barrier Reef verlost – komplett mit Villa, Spesen und fettem Gehalt. Das Ganze wurde natürlich medial ausführlich begleitet. Eine interessante Aktion und tolle Kampagne, da waren sich damals alle einig. Auf die Frage, welche nachhaltigen Ergebnisse diese Aktion gebracht hat, antwortete Ostermann, dass mit dem eingesetzten Budget („relativ“ klein, aber eigentlich immernoch ein Batzen Geld für die meisten Destinationen) ein enormer PR-Value und viraler Effekt erreicht werden konnte, für den sie auch zahlreiche Preise gewonnen haben. Auf den Markenwert sollte die Kampagne also irgendwie eingezahlt haben.
Ein gutes Beispiel für andere Destinationen? Herr Ostermann hat Recht, wenn er sagt, dass die Idee als solche natürlich nicht kopierbar ist. Wohl aber die Mechanik der Kampagne. Weiterhin offen bleibt allerdings die Frage, inwiefern eine solch ausgecheckte, ausgefallene Kampagne sich (kurz- oder langfristig) tatsächlich in den Buchungszahlen widerspiegelt. Aus der Sales-Perspektive, aus der viele Destinationen ja (leider) arbeiten müssen, stellt sich also die Frage, ob sich der ganze Aufwand überhaupt lohnt, oder ob der ROI einfach auf der Strecke bleibt?
Hey, die Frage ist doch nicht ernsthaft, ob das messbar ist und sich rechnet, oder? Geringe Kosten, hohe Aufmerksamkeit! 1. Alle Destinationen kupfern das irgendwie. 2. Mediakooperationen mit TV, Radio und Print: Da kommen dir alle damit: Wir machen ein Gewinnspiel, der Sieger fährt irgendwo hin und bloggt, was da so los ist (ähnliches Prinzip, ein büschen nachhaltiger). Das ist ein Trend, da muss man (erstmal) mitmachen. Das Prinzip ist wie immer: Der Erfinder ist groß, die schnellen Nachahmer bekommen noch etwas Ruhm ab und wer zu spät kommt … kennt ihr ja.