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  • Jan 28, 2010
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Die Firma und das Blog

„Entwickelt mal ein Konzept dafür!“ – das hören wir oft, machen es oft und letztlich wird es dann oft nicht umgesetzt. Ganz beliebt ist dies bei Guerillamarketing-Maßnahmen und auch Corporate Blogs. Warum nur sind viele Unternehmen nicht bereit und willens, die – unterm Strich – extrem günstige Form des Brandbuildings zu forcieren und lassen diese Disziplin brach liegen?
Natürlich muss ein Blog gepflegt werden. Es braucht – wie in allen anderen Social Media-Kanälen auch – einen Bottleneck, der die Inhalte aktualisiert, den Redaktionsplan pflegt, Kommentare freischaltet und sie kompetent kommentiert. Dieser Bottleneck kann an zwei Stellen sitzen: Im Unternehmen selbst oder bei Ihrer Agentur.
Sie ahnen es: Es hat einen Nachteil, wenn Sie Ihrer Agentur diese Arbeit überlassen – und ganz viele Vorteile. Der Nachteil ist, dass Sie die veröffentlichten Artikel prüfen müssen – auf inhaltliche Richtigkeit zum Beispiel. Das kostet Sie Zeit. Die Vorteile überwiegen aber bei weitem: Sie müssen keinen Redakteur abstellen, der sich mit dem Thema befasst (was bei weiteren Kanälen wie Twitter oder Facebook schon zum Fulltimejob ausufern kann). Sie veröffentlichen Artikel, die für Ihre Zielgruppe wirklich relevant sind (die Betriebsblindheit hat bei Ihrer Agentur wenig Chancen). Sie haben Texter, die die User nicht mit Kauderwelsch zutexten. Und zu natürlich haben Sie Experten, die das Brandbuilding vorantreiben und auch fundiert neue Produkte lancieren können.
Der tatsächliche Nutzen eines Blogs liegt in der Loyalität der User. Die verbreitete Angst von Unternehmen, womöglich in einen unangenehmen Dialog mit mißgünstigen Kunden treten zu müssen, ist Unsinn. Social Media animiert zum Miteinander – nicht zum Gegeneinander. Die Auseinandersetzung mit „Problemkunden“ gehört dazu – denn nirgendwo erreichen Sie diese so einfach, kostengünstig und schnell. Und können sie vor allem auch wieder von Ihrem Unternehmen und den Produkten begeistern.
Unterm Strich lässt sich sagen: Wenn man bloggt, kann man wenig falsch machen – wenn man nicht blogt, liegt viel Potential brach. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht – bloggen Sie?

Author: Jörn Wehmeyer

2 Comments

  1. Gerhard R. sagt:

    Ich persönlich blogge nicht. Aber wie finden Sie den radikalen Ansatz: Keine eigene Website mehr – ausschließliche Konzentration auf Social Media. Das spart Entwickungskosten für den eigenen Auftritt, ist schlank, state-of-the-art und erlaubt der Marke, sich tagesaktuell auf die Zielgruppe zu focussieren.

  2. Der Corporate Blog als Firmenwebsite im Netz? Das macht nur Sinn, wenn man keine erklärungsbedürftigen Produkte verkaufen möchte. Für Destinationen durchaus denkbar – gerade für solche, die keine großen Budgets zur Verfügung haben.
    Große Marken benutzen Social Media eher für Kampagnen – ein gutes Beispiel sind die olympischen Winterspiele in Vancouver. Neben klassischer Fernsehwerbung kommen für Samsung knapp fünfzig „Mobile Explorers“ zum tragen: Via Twitter und in Blogs berichten sie über die Spiele. Follower und User profitieren von authentischen Infos und flankierenden Gewinnspielen. Gut für Samsung, gut für Vancouver. Und smart allemal.

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